licht & struktur

licht & struktur

sind Fabian Lasarzik und Jürgen Kleine. Sie lernten sich Anfang der
90er Jahre in verschiedenen Clubs der Region wie z.B. in
Dortmund, Bochum und Essen kennen und verloren sich Jahre
später aus den Augen.

Fabian Lasarzik studierte u.a. Kunstwissenschaft und entdeckte Mitte der
90er Jahre den Industriekomplex und das heutiges Welterbe
Zollverein in Essen. Dort arbeitete er fast 20 Jahre als
Ausstellungsmacher, Geschäftsführer und zuletzt lange als
Künstlerischer Leiter und entwickelte die kulturelle Marke Zollverein
mit ihren bedeutungsgeschichtlichen Ebenen und übersetzte
dieses kuratorisch und künstlerisch in zeitgemäße Relevanz.

Jürgen Kleine arbeitete als Pionier u.a. für avantgardistische
Lichtevents und die ersten Laserkünstler wie z.B. documenta
Teilnehmer Horst B. Baumann aus Düsseldorf.

In unterschiedlichen Konstellationen verantwortete Jürgen Kleine z.B. die Linzer Klangwolke dreimal in den 90er Jahren oder entwickelte das Laserdesign für Shows von Gerd Hof, unter anderem für die „Welcome Europe – Feier“ anlässlich des EU-Beitrittes Maltas.

Zufällig trafen sich die Jugendfreunde innerhalb ihrer aktuellen
Arbeitsfelder 2018 wieder. Lasarzik als künstlerischer Leiter und
Kurator, Kleine als Entwickler und Techniker für renommierte
Laserkünstler. So begannen und entwickelten sie künstlerische
Ideen und deren Inszenierungen für und an bestimmten, gerne
historischen bedeutungsrelevanten konkreten Orten. Ihre
Faszination gilt dem Laser, der als künstliches Licht und seinen
technischen optischen Phänomen immer eine besondere
Inspiration darstellt. Zusammen arbeiten beide mit Michael
Sollinger und dessen Firma in Berlin, die spezielle Lasersysteme
entwickelt, die individuelle und maßgeschneiderte künstlerische
Ausdrucksformen ermöglichen.

Arbeiten:

-Illuminale Trier 2018, Laserinstallation auf dem UNESCO Welterbe Römische Kaisertherme ca. 25.000 ZuschauerInnen

-Essen Light Festival 2021, Laser – und Klanginstalltion auf dem historischen Weberplatz in Essen, ca. 50.000 ZuschauerInnen

-Essen Light Festival 2023, Laser – und Klanginstalltion
15.000 – 20.000 ZuschauerInnen

info

Der Name licht + struktur nimmt einerseits Bezug zu dem
physikalischen Phänomen, dass Laserlicht eine besondere distinkte
Struktur im Verhältnis zu jeglichem anderen Licht innehat. Seine
Lichtstrahlen gehen nur in eine Richtung, wohingegen das
konventionelle Licht quasi chaotisch in alle Richtungen strahlt.

Andererseits nimmt der Name dazu Bezug, dass die künstlerische
Installation erst durch die gegebene Struktur der jeweiligen
Spielorte eine Form und einen Sinn erhält.

Das Medium Laser aus künstlerischer Sicht:

Laser ist ein Lichtmedium, dass immer eine Distanz im Betrachter
erzeugt und es erscheint ambivalent, genau wie alle
Entwicklungen jeglicher Techniken des Fortschritts. Der Laser
verweist immer auf Präzision und Stärke: Er steht für Forschung,
Vermessung und Medizin, aber auch für Militär, Zerstörung und
Kälte. Sein Licht kann nützlich sein, aber auch schädigen. Er
verweist immer auf technischen Fortschritt, der nicht aufhaltbar ist
an. Man ist fasziniert, aber auch im wahrsten Sinne des Wortes
„distanziert“ und vorsichtig